Veranstaltung: | Digitale Programm-LDK MV Juni 2021 |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | WP1. Wir retten das Klima! Es ermöglicht unser Leben. |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | LDK |
Eingereicht: | 08.06.2021, 15:46 |
WP1.7. CO2 natürlich speichern.
Text
Die Speicherung von Treibhausgasen im Boden, im Wald und in den Mooren ist
essenziell für den Klimaschutz. Die Landnutzung auf eine langfristige Bindung
von CO2 in der Natur auszurichten und die Freisetzung von klimaschädlichen
Emissionen zu verlangsamen, ist Kernbestandteil einer wirksamen
Klimaschutzpolitik. Der gesamte Naturhaushalt kann hierdurch bereichert und das
Landschaftsbild aufgewertet werden.
Mecklenburg-Vorpommern ist mit einem Moorflächenanteil von heute noch 13% seiner
Gesamtfläche das moorreichste Bundesland. Ein großer Anteil dieser wertvollen
Flächen wurde jedoch für die Nutzung als Acker oder Grünland entwässert. In
Folge dieser Moorentwässerung werden enorme Mengen klimaschädlicher Gase
emittiert. Etwa ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes
stammen aus entwässerten Mooren. Damit sind sie die größte
Einzeltreibhausgasquelle in M-V.
Für eine bessere Nutzung der natürlichen CO2-Speicher in M-V werden wir:
- das Landes-Moorschutzkonzept unter Einbeziehung landwirtschaftlich
genutzter Flächen konsequent weiterentwickeln, fortschreiben und umsetzen.
- unsere Moore schnellstmöglich (im Mittel 8500 ha/Jahr) und flächendeckend
wieder vernässen und Land- und Forstwirte unterstützen, geeignete Flächen
basierend auf den Forschungsergebnissen der Universitäten Greifswald und
Rostock zu Paludikulturen wirtschaftlich nutzbar machen.
wiedervernässbare Moorflächen grundsätzlich bei der Flächenausweisung für
Erneuerbare Energien nicht ausschließen, die positive Klimawirkung der
Erneuerbaren jedoch gegen deren Einfluss auf die Wiedervernässung
abwiegen.
- eine Strategie zum Umbau von artenarmen Nadelwäldern in naturnahe
Laubwälder sowie zur Vergrößerung der Waldfläche, z.B. durch Aufforstung,
Laubwälder sowie zur Vergrößerung der Waldfläche, z.B. durch Aufforstung,
entwickeln und umsetzen, sodass größere Mengen CO2 in mehr Holz und
humusreichen Waldböden gebunden werden können.
- die Bindung von Kohlenstoff in unseren Böden verbessern, indem wir z.B.
mit mehr Kompost aus pflanzlichen Abfällen den Humusanteil
landwirtschaftlich genutzter Böden erhöhen.
- durch eine generell kostenlose Abgabemöglichkeiten für Grünschnitt in
allen Gemeinden das Verbrennen von Gartenabfällen vermeiden.